Eine Reise auf die andere Seite der Erdhalbkugel – Endlich
wieder nach Down Under aber eben diesmal auch nach Neuseeland.
So der Plan, der
Job gekündigt, der Flug gebucht und am 11. Oktober 2015 ging es endlich los. Der
erste Teil der Reise von Tübingen nach Prag ging los, wie die Geschichte vorher
endete; Mit einem grünen Bus und einem kurzen & sehr netten Zwischenstopp
in München. In Prag habe ich dann noch eine Nacht & einen Tag verbracht
bevor es am darauffolgenden Abend los ging über Frankfurt, Singapur und Sydney
nach Auckland!
Prag ist wirklich ein schöner Fleck Erde, mit einer hübschen
Altstadt und viel Geschichte und war nochmal ein interessanter Kontrast zu dem
was mich erwarten sollte in Neuseeland. Ich bin dort einfach etwas auf ein paar
Hügel gestiegen, habe die alte Stadtmauer erkundet und etwas das Schloss bevor
ich über die Altstadt zurück zu meinem Hotel gelaufen bin. Dann ging es mir
Lufthansa (Prag – Frankfurt), Singapore Airlines (Frankfurt – Singapur –
Sydney) und Air New Zealand (Sydney – Auckland) bis nach Auckland. Als ich die
Singapore Airlines Maschine bestiegen habe erstmal eine kleine Überraschung und
große Freude dazu. Auf dem Bordmagazin was in allen Flugzeugen der Airlines
rund um den Globus fliegt ist als Titelbild die „Skyline“ meiner kleinen Heimatstadt Tübingen
abgebildet.
Noch einmal ein bisschen Heimatgefühl auf dem Weg in die Ferne J. Sonst noch ein paar
Worte zu den Flügen: Ich bin Boeing 737-300, Boeing 777-300ER, Airbus A380 und Boeing 787-9 Dreamliner geflogen. Singapore
Airlines ist wirklich eine tolle Airline mit richtig gutem Service, der A380
fühlt sich wirklich nicht sooo rießig an, der Dreamliner ist wirklich etwas
Besonderes zu fliegen und vor allem das Bordentertainment System dort ist ein
Quantensprung im Vergleich zu allem was ich sonst erlebt habe.
Mein erster Blick von Neuseeland war der Mt Taranaki (Mt.
Egmont) der als weißer Felsen über der Wolkendecke heraus ragte und schon weit
vor Erreichen des Festlandes zu sehen war. In Auckland am frühend Abend
angekommen ging es nach einer recht unkomplizierten Einreise erstmal ins Hostel
gefahren und dann einkaufen. TimTams, Vegetime & ein Bier gegen den Jetlag
sollte es auf jedenfall sein. An der Supermarkt Kasse kam der Plan aber zu
einem Ende, die Verkäuferin wollte mir das Bier nur gegen Vorlage meines
Reisepasses (den ich nicht dabei dort hatte) verkaufen. Also kein Bier für mich
heute sagte ich laut. Eine Dame hinter mir meinte nur „Wait for 2 minutes“. Die
nette Dame hat mich dann mit ihrem Auto dann spontan zu einem Bottle Shop
gebracht, der mir ohne größere Nachfragen ein Bier verkauft hat und mich &
meine Einkäufe sogar noch zum Hostel zurück gefahren. Was für eine nette
Begrüßung in Neuseeland :-).
Der Jetlag war dann auch kein Problem mehr und habe die Tage
darauf erst einmal Auckland erkundet und mich um Dinge wie Handykarte,
Bankkonto, Steuernummer und all solchen Kram gekümmert und nebenher etwas ins Backpackerleben
hineingefunden, mehr als nur mein Jetlag Bier getrunken & die Stadt
erkundet. Auckland ist von der Topographie ein bisschen wie San Francisco: Sehr
hügelig und dazu noch mit vielen erloschenen Vulkanen zum Besteigen. Mount
Eden, der Vulkan mit wohl der schönsten Aussicht lag praktischerweise nur 20
min. von meinem Hostel entfernt (siehe dazu einige Bilder in der Galerie). Insgesamt
habe ich dann 6 Tage in Auckland verbracht.
Im Anschluss ging es nach Great Barrier Island. Dies ist
eine kleine Insel im Pacific vor Auckland gelegen, sozusagen die letzte
Barriere bevor es hinaus geht auf dem Pazific. Ein paar meiner Habseligkeiten
konnte ich zum Glück im Hostel lassen, trotzdem musste ich aber auch Nahrung
für die 3 tätige Wanderung mitnehmen und war damit gut bepackt. Schon die Fahrt
mit der Fähre dort hin war ein sehr schönes Erlebnis.
Auf dem Weg kreuzten
Delphine unseren Weg, sprangen vor dem Boot und surften etwas vor der Bugwelle
mit uns. Wirklich sehr beeindruckende Tiere. Nach 4 ½ Stunden war die
Schifffahrt dann zu Ende und ich machte mich auf dem Weg zum Te Aetea Track.
Dies ist eine Rundwanderung über 2 Hütten. Leider habe ich den Weg zum
Startpunkt etwas unterschätzt und musste auf dem Abschnitt zur ersten Hütte
(Kaiaraara Hut) doch sehr hetzen und kam erst gegen 9 Uhr mit Taschenlampe
ausgerüstet dort an. Ich muss vorweg sagen, vom Beginn des eigentliches Tracks
bis fast gegen Ende bin ist keine andere Person mir dort über den Weg gelaufen.
Ca. 44 Stunden ohne eine andere Menschenseele gesehen zu haben bleibt
sicherlich eine der bleibenden Erinnerungen dieses Tracks. Die Kaiaraara Hut
ist eine sehr einfache Hütte ohne groß Kochmöglichkeiten, was mir aber auch
Alles mehr oder weniger Egal war an diesem Abend da ich nur noch schlafen
wollte. Am nächsten Morgen ging es dann über den South Fork Track ca. 2 ½ Stunden bergauf zur Mt Heale Hut. Dies
ist eine sehr gut ausgestattete Hütte mir einem unglaublich schönem Blick. Dort
angekommen machte ich mir erstmal nochmal etwas Warmes zu essen und bin dann
ohne Gepäck aufgebrochen zum höchsten Punkt der Great Barrier Island dem Hirakimata.
Von dort aus gibt es eine grandiose Aussicht über weite Teile der Insel.
Danach
blieb mir noch etwas Zeit zum entspannen, den Sonnenuntergang genießen und dank
Konservendosen zu einer halbwegs ordentlichen warmen Mahlzeit ;-). Über Nacht
hatte sich das Wetter dann etwas verschlechtert und die Sicht war nicht mehr so
gut. Ich bin trotzdem noch einmal hoch zum Hirakimata gewandert und konnte dann
live dabei zu sehen wie sich das Wetter änderte und mir die Wolken um die Ohren
sausten. Anschließend ging es ins Tal über dem Peach Tree Track, dem Tramline
Track North zurück zum Ausgangspunkt über die Hot Springs. Hier wird
Quellwasser über geothermische Aktivitäten auf eine perfekt angenehme
Temperatur gebracht. Nach all den Strapazen eine perfekte Entspannung.
Hauptsächlich per Anhalter ging es dann zum Hostel nach Medlands wo ich die
letzte Nacht auf der Insel verbracht habe und noch etwas die Ruhe & Strand dieser
wunderschönen Insel genossen habe.
Zurück ging es am nächsten Tag mit dem
Flugzeug nach Auckland. Dort habe ich noch eine Nacht in meinem Ausgangshostel
verbracht.
Da das Wochenende Montag der Labor-Day Nationalfeiertag in
Neuseeland war (und Alle wirklich Alle Hostels im Großraum Auckland ausgebucht!)
musste ich dann schon wieder raus am nächsten Tag aus der Stadt. Es ging mit
dem Fernbus (ja es gibt Sie hier auch, und sie haben sogar kostenloses Icomera
Wlan an Bord J )
Richtung Whangarei, um nun etwas den Norden Neuseelands zu erkunden. Das war
das nächste wo ich eine Unterkunft auf dem Campingplatz finden konnte. Dort war
ich zwei Tage, und naja ist eine ganz nette Stadt, es gab Wasserfälle, einen
ganz netten Weg dort hin, einen großen Supermarkt. Naja Hauptsache was gehabt
zum unterkommen. Anschließend hieß es „Lebewohl Fernbusse“ fürs erste, Daumen
& Schild raus, und ab per Anhalter in das Küstenstädtchen Paihia (Das
fahren per Anhalter ging sehr gut, und ich stand nie sehr lange an der Straße
und hatte nette Leute mit denen ich gefahren bin).
Hier bleibe ich erstmal ein
paar Tage, bevor es irgendwohin weiter geht….
Das war es erstmal von mir, mehr Bilder gibt es hier zu sehen:
Viele Grüße aus Down Under und bis bald :-)
Benny
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