Montag, 26. Oktober 2015

Die Reise beginnt



Eine Reise auf die andere Seite der Erdhalbkugel – Endlich wieder nach Down Under aber eben diesmal auch nach Neuseeland. 
So der Plan, der Job gekündigt, der Flug gebucht und am 11. Oktober 2015 ging es endlich los. Der erste Teil der Reise von Tübingen nach Prag ging los, wie die Geschichte vorher endete; Mit einem grünen Bus und einem kurzen & sehr netten Zwischenstopp in München. In Prag habe ich dann noch eine Nacht & einen Tag verbracht bevor es am darauffolgenden Abend los ging über Frankfurt, Singapur und Sydney nach Auckland!
Prag ist wirklich ein schöner Fleck Erde, mit einer hübschen Altstadt und viel Geschichte und war nochmal ein interessanter Kontrast zu dem was mich erwarten sollte in Neuseeland. Ich bin dort einfach etwas auf ein paar Hügel gestiegen, habe die alte Stadtmauer erkundet und etwas das Schloss bevor ich über die Altstadt zurück zu meinem Hotel gelaufen bin. Dann ging es mir Lufthansa (Prag – Frankfurt), Singapore Airlines (Frankfurt – Singapur – Sydney) und Air New Zealand (Sydney – Auckland) bis nach Auckland. Als ich die Singapore Airlines Maschine bestiegen habe erstmal eine kleine Überraschung und große Freude dazu. Auf dem Bordmagazin was in allen Flugzeugen der Airlines rund um den Globus fliegt ist als Titelbild die „Skyline“  meiner kleinen Heimatstadt Tübingen abgebildet.

 Noch einmal ein bisschen Heimatgefühl auf dem Weg in die Ferne J. Sonst noch ein paar Worte zu den Flügen: Ich bin Boeing 737-300, Boeing 777-300ER, Airbus A380  und Boeing 787-9 Dreamliner geflogen. Singapore Airlines ist wirklich eine tolle Airline mit richtig gutem Service, der A380 fühlt sich wirklich nicht sooo rießig an, der Dreamliner ist wirklich etwas Besonderes zu fliegen und vor allem das Bordentertainment System dort ist ein Quantensprung im Vergleich zu allem was ich sonst erlebt habe.
Mein erster Blick von Neuseeland war der Mt Taranaki (Mt. Egmont) der als weißer Felsen über der Wolkendecke heraus ragte und schon weit vor Erreichen des Festlandes zu sehen war. In Auckland am frühend Abend angekommen ging es nach einer recht unkomplizierten Einreise erstmal ins Hostel gefahren und dann einkaufen. TimTams, Vegetime & ein Bier gegen den Jetlag sollte es auf jedenfall sein. An der Supermarkt Kasse kam der Plan aber zu einem Ende, die Verkäuferin wollte mir das Bier nur gegen Vorlage meines Reisepasses (den ich nicht dabei dort hatte) verkaufen. Also kein Bier für mich heute sagte ich laut. Eine Dame hinter mir meinte nur „Wait for 2 minutes“. Die nette Dame hat mich dann mit ihrem Auto dann spontan zu einem Bottle Shop gebracht, der mir ohne größere Nachfragen ein Bier verkauft hat und mich & meine Einkäufe sogar noch zum Hostel zurück gefahren. Was für eine nette Begrüßung in Neuseeland :-).
Der Jetlag war dann auch kein Problem mehr und habe die Tage darauf erst einmal Auckland erkundet und mich um Dinge wie Handykarte, Bankkonto, Steuernummer und all solchen Kram gekümmert und nebenher etwas ins Backpackerleben hineingefunden, mehr als nur mein Jetlag Bier getrunken & die Stadt erkundet. Auckland ist von der Topographie ein bisschen wie San Francisco: Sehr hügelig und dazu noch mit vielen erloschenen Vulkanen zum Besteigen. Mount Eden, der Vulkan mit wohl der schönsten Aussicht lag praktischerweise nur 20 min. von meinem Hostel entfernt (siehe dazu einige Bilder in der Galerie). Insgesamt habe ich dann 6 Tage in Auckland verbracht.


Im Anschluss ging es nach Great Barrier Island. Dies ist eine kleine Insel im Pacific vor Auckland gelegen, sozusagen die letzte Barriere bevor es hinaus geht auf dem Pazific. Ein paar meiner Habseligkeiten konnte ich zum Glück im Hostel lassen, trotzdem musste ich aber auch Nahrung für die 3 tätige Wanderung mitnehmen und war damit gut bepackt. Schon die Fahrt mit der Fähre dort hin war ein sehr schönes Erlebnis. 

Auf dem Weg kreuzten Delphine unseren Weg, sprangen vor dem Boot und surften etwas vor der Bugwelle mit uns. Wirklich sehr beeindruckende Tiere. Nach 4 ½ Stunden war die Schifffahrt dann zu Ende und ich machte mich auf dem Weg zum Te Aetea Track. Dies ist eine Rundwanderung über 2 Hütten. Leider habe ich den Weg zum Startpunkt etwas unterschätzt und musste auf dem Abschnitt zur ersten Hütte (Kaiaraara Hut) doch sehr hetzen und kam erst gegen 9 Uhr mit Taschenlampe ausgerüstet dort an. Ich muss vorweg sagen, vom Beginn des eigentliches Tracks bis fast gegen Ende bin ist keine andere Person mir dort über den Weg gelaufen. Ca. 44 Stunden ohne eine andere Menschenseele gesehen zu haben bleibt sicherlich eine der bleibenden Erinnerungen dieses Tracks. Die Kaiaraara Hut ist eine sehr einfache Hütte ohne groß Kochmöglichkeiten, was mir aber auch Alles mehr oder weniger Egal war an diesem Abend da ich nur noch schlafen wollte. Am nächsten Morgen ging es dann über den South Fork Track ca. 2 ½ Stunden bergauf zur Mt Heale Hut. Dies ist eine sehr gut ausgestattete Hütte mir einem unglaublich schönem Blick. Dort angekommen machte ich mir erstmal nochmal etwas Warmes zu essen und bin dann ohne Gepäck aufgebrochen zum höchsten Punkt der Great Barrier Island dem Hirakimata. Von dort aus gibt es eine grandiose Aussicht über weite Teile der Insel. 


Danach blieb mir noch etwas Zeit zum entspannen, den Sonnenuntergang genießen und dank Konservendosen zu einer halbwegs ordentlichen warmen Mahlzeit ;-). Über Nacht hatte sich das Wetter dann etwas verschlechtert und die Sicht war nicht mehr so gut. Ich bin trotzdem noch einmal hoch zum Hirakimata gewandert und konnte dann live dabei zu sehen wie sich das Wetter änderte und mir die Wolken um die Ohren sausten. Anschließend ging es ins Tal über dem Peach Tree Track, dem Tramline Track North zurück zum Ausgangspunkt über die Hot Springs. Hier wird Quellwasser über geothermische Aktivitäten auf eine perfekt angenehme Temperatur gebracht. Nach all den Strapazen eine perfekte Entspannung. Hauptsächlich per Anhalter ging es dann zum Hostel nach Medlands wo ich die letzte Nacht auf der Insel verbracht habe und noch etwas die Ruhe & Strand dieser wunderschönen Insel genossen habe.

 Zurück ging es am nächsten Tag mit dem Flugzeug nach Auckland. Dort habe ich noch eine Nacht in meinem Ausgangshostel verbracht.
Da das Wochenende Montag der Labor-Day Nationalfeiertag in Neuseeland war (und Alle wirklich Alle Hostels im Großraum Auckland ausgebucht!) musste ich dann schon wieder raus am nächsten Tag aus der Stadt. Es ging mit dem Fernbus (ja es gibt Sie hier auch, und sie haben sogar kostenloses Icomera Wlan an Bord J ) Richtung Whangarei, um nun etwas den Norden Neuseelands zu erkunden. Das war das nächste wo ich eine Unterkunft auf dem Campingplatz finden konnte. Dort war ich zwei Tage, und naja ist eine ganz nette Stadt, es gab Wasserfälle, einen ganz netten Weg dort hin, einen großen Supermarkt. Naja Hauptsache was gehabt zum unterkommen. Anschließend hieß es „Lebewohl Fernbusse“ fürs erste, Daumen & Schild raus, und ab per Anhalter in das Küstenstädtchen Paihia (Das fahren per Anhalter ging sehr gut, und ich stand nie sehr lange an der Straße und hatte nette Leute mit denen ich gefahren bin).

 Hier bleibe ich erstmal ein paar Tage, bevor es irgendwohin weiter geht….

Das war es erstmal von mir, mehr Bilder gibt es hier zu sehen:

Viele Grüße aus Down Under und bis bald :-)
Benny